Revolutionary Love
Sei es die Oktoberrevolution, die jugoslawische, haitianische oder die zapatistische Revolution in Mexiko, sie alle wurden nicht nur von Visionen neuer politischer Ordnungen getragen, sondern auch von der Liebe – von einem aufblühenden Gefühl der Schwester- und Brüderlichkeit auf den Barrikaden oder in den Fabriken. In dieser Tradition versammelt Revolutionary Love weltweit führende Philosoph:innen, Schriftsteller:innen, Künstler:innen, Aktivist:innen und soziale Bewegungen und geht den brennenden Fragen unserer Zeit nach. Wie konnte es so weit kommen, dass Forderungen, wie sie etwa die Feministin Alexandra Kollontai vor über 100 Jahren ausgearbeitet hatte – von der Legalisierung der Abtreibung und der Homosexualität bis hin zur Entkriminalisierung der Prostitution – heute in vielen Teilen Europas und der Welt wieder als radikal erscheinen? Wie konnte die Liebe zur Beute kapitalistischer Kommerzialisierung werden? Und warum entscheiden heute Algorithmen darüber, was begehrenswert ist? Bei Revolutionary Love geht es um nichts weniger als die intellektuelle, künstlerische und politische Rückeroberung der Liebe als unverzichtbare Kraft der Revolution.