
Wir leben in einer Zeit, in der Worte genauso schnell zu Waffen werden können, wie das Dröhnen von Kriegen sie zu übertönen vermag. Doch der Literatur gelingt es, das zu schreiben, was oft nicht gesagt werden kann: Die beiden renommierten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Adania Shibli und Eva Menasse diskutieren über Liebe und Sprache in Zeiten des Aufruhrs. Eva Menasse, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen Österreichs, schrieb ihren ersten Roman Vienna über eine Familie mit halb jüdischen, halb christlichen Wurzeln im 20. Jahrhundert in Österreich. Ihr Roman Dunkelblum über historische Schuld, die Frage des Erinnerns und die verheerende Macht des Schweigens war ein absoluter Bestseller. Die palästinensische Schriftstellerin Adania Shibli ist eine der aufregendsten Stimmen der zeitgenössischen Belletristik. Ihre Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in diverse Sprachen übersetzt. Ihr Roman Minor Detail (2020) wurde zudem für den International Booker Prize nominiert. Nun sind die beiden Schriftstellerinnen in Wien gemeinsam auf dem Podium.
Mit Eva Menasse und Adania Shibli
Moderiert von Srećko Horvat