Julien Gosselin

Biografie
Julien Gosselin ist ein französischer Schauspieler und Regisseur. Gemeinsam mit sechs Kolleg:innen von der Ecole professionnelle supérieure d’art dramatique in Lille gründete er 2009 die Theaterkompagnie Si vous pouviez lécher mon coeur (wörtlich: „Wenn Sie mein Herz lecken könnten“). 2010 inszenierte er ihr erstes Stück Gênes 01 von Fausto Paravidino am Théâtre du Nord. Zu ihren weiteren Arbeiten zählen Tristesse animal noir von Anja Hilling, Elementarteilchen von Michel Houellebecq, das beim Festival d’Avignon 2013 Uraufführung feierte, Je ne vous ai jamais aimés, ein kurzes Stück inspiriert von einem Text von Pascal Bouaziz, Musiker der französischen Rockband Mendelson, Le Père von Stéphane Chaillou und 2666, basierend auf Roberto Bolanos Roman, das durch ganz Frankreich und weltweit tourte. 2017 produzierte er 1993 mit Studierenden des 43. Jahrgangs des Théâtre National de Strasbourg beim Festival de Marseille. Für das Festival d’Avignon 2018 adaptierte er drei Werke des amerikanischen Autors Don DeLillo für die Bühne: Players, Mao II und The Names. Julien Gosselin arbeitete weiter mit seinen Texten in Falling Man für das International Theatre Amsterdam und Hammer and Sickle beim Printemps des Comédiens in Montpellier 2019. Im Mai 2021 adaptierte er mit Studierenden des 45. Jahrgangs des Théâtre National de Strasbourg Dekalog von Krzysztof Kieslowski. Zu seinen jüngsten Werken zählen Le Passé, inspiriert von Texten des russischen Autors Leonid Andrejew, Sturm und Drang – Geschichte der Deutschen Literatur I, uraufgeführt 2022 an der Volksbühne Berlin und Extinction nach Thomas Bernhard und Arthur Schnitzler, das 2023 bei den Wiener Festwochen zu sehen war.