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Lia Rodrigues

© Sammi Landweer

Biografie

Lia Rodrigues wurde 1956 in São Paulo geboren, wo sie klassisches Ballett und Geschichte an der Universität von São Paulo studierte. In den Siebzigerjahren engagierte sie sich in der Bewegung für zeitgenössischen Tanz und gehörte von 1980 bis 1982 der Compagnie Maguy Marin an. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat gründete sie 1990 die Lia Rodrigues Companhia de Danças in Rio de Janeiro. 1992 rief sie mit dem Panorama Festival das wichtigste Festival Rio de Janeiros ins Leben und leitete dieses 14 Jahre lang.

Seit 2004 engagiert sich ihre Gruppe für die Entwicklung künstlerischer und Bildungsaktivitäten in der Favela da Maré in Rio de Janeiro gemeinsam mit einer NGO zur Entwicklung des Viertels (Redes de Desenvolvimento da Maré). Aus dieser Kooperation entstanden das 2009 eröffnete Centro de Artes da Maré (Kunstzentrum von Maré) sowie 2011 die Tanzschule Escola Livre de Danças da Maré. In 40 Jahren beruflicher und künstlerischer Karriere widmete sich die Choreografin nicht nur den Bereichen der Ausbildung und des künstlerischen Schaffens, sondern auch ihrer weltweiten Aus- und Weiterbildungstätigkeit mit Workshops und Seminaren. Mit der ihr eigenen Mischung von Kampfgeist und Utopie glaubt sie an die Synergien zwischen Kunst und sozialen Prozessen. Die französische Regierung verlieh Lia Rodrigues 2022 den Titel eines Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres und 2016 den Choreografie-Preis der französischen Gesellschaft der Theaterautor:innen und -komponist:innen SACDA außerdem ist sie seit 2014 Trägerin des niederländischen Prinz-Claus-Preises.

In Frankreich erarbeitete sie Choreografien für Les Fables à La Fontaine (2005) und Hymnen mit Musik von Karlheinz Stockhausen für das CCN – Ballet de Lorraine (2007). Zu ihren weiteren Arbeiten zählen Such Stuff As We Are Made Of (2000), Formas Breves(2002), Incarnat (2005), Chantiers Poétiques (2008), Pororoca (2009), Piracema (2011), Pindorama (2013) und Para que o céu não caia (For the Sky Not to Fall) (2016) sowie Furia (2018) und Encantado (2021), die beide auch bei den Wiener Festwochen zu Gast waren.

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