Wien, 30. November 2024
Alarmiert durch die akute Bedrohung der kulturellen Vielfalt in Europa durch nationalistische Bewegungen initiieren die Wiener Festwochen | Freie Republik Wien gemeinsam mit europäischen Netzwerken den offenen Brief RESISTANCE NOW: FREE CULTURE an das Europäische Parlament. Darin werden konkrete Maßnahmen zur Verteidigung der künstlerischen Freiheit gefordert. Neben den Mitinitiatoren wie der European Theatre Convention (ETC), Prospero, Opera Europa und Matej Drlička, dem entlassenen Direktor des Slowakischen Nationaltheaters haben bereits rund 200 Kulturinstitutionen aus allen EU-Mitgliedsstaaten und darüber hinaus den Brief unterzeichnet.
Der offene Brief wurde von internationalen Medien veröffentlicht u.a. in Le Soir, The Stage, Nepszava, Divadelní noviny, Nachtkritik und Die Presse.
„Europa basiert auf der Offenheit des kulturellen Lebens der einzelnen Länder und ihrer freien Zusammenarbeit“, heißt es in dem Brief. „Wenn diese verschwinden, verliert das europäische Projekt seine Seele und seinen Sinn.“
Nach der Präsentation im Maillon-Theater in Straßburg öffentlich im Rahmen der RESISTANCE NOW! Tour in Anwesenheit der ehemaligen französischen Kulturministerin und der ehemaligen Europaabgeordneten Catherine Trautmann sind nun alle Bürger:innen Europas aufgerufen, sich den Forderungen anzuschließen.
Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass sparten- und länderübergreifend Künstler:innen, ihre Vertretungen und die Bürger:innen gemeinsam für die Vielfalt und Freiheit der Kultur eintreten und sich damit ans Europäische Parlament wenden. Zu den international renommierten Erstunterzeichner:innen gehören Lukáš Trpišovský und Martin Kukučka (Künstlerische Leiter des Nationaltheaters Prag, Tschechische Republik), Krzysztof Warlikowski (Künstlerischer Leiter des Nowy Teatr in Polen), Tiago Rodrigues (Leiter des Festival d'Avignon in Frankreich), Iris Laufenberg (Künstlerische Leiterin des Deutschen Theater Berlin in Deutschland), Gianina Cărbunariu (Regisseurin und Dramaturgin in Rumänien), Mattias Anderson (Künstlerischer Leiter des Royal Dramaten in Schweden) und Peter de Caluwe (Generaldirektor und Künstlerischer Leiter von La Monnaie / De Munt in Belgien).