Mamela Nyamza
Biografie
Mamela Nyamza ist eine südafrikanische Choreografin und Kunstaktivistin. Sie studierte Ballett an der Pretoria Dance Technikon und wurde zur Gastdozentin an der Alvin Ailey New York School of Dance ernannt. Hier begann sie, sich mit dem klassischen Genre des Tanzes auseinanderzusetzen, indem sie die traditionellen Methoden und die Logik des Balletts und des zeitgenössischen Tanzes dekonstruierte. Zu ihren Werken gehören das innovative Tanzprojekt The Dying Swan (1998), Hatched (2007), das den Kampf gegen das Patriarchat adressiert, und The Meal (2012) – ein Projekt gegen elitäres Ballett. Diese Arbeiten sind autobiografische Werke, die klassische Normen niedertrampeln. Ihre späteren Arbeiten Black Privilege, Pest Control und Grounded thematisieren die nicht anerkannten Heldinnen des afrikanischen Unabhängigkeitskampfes, Justizirrtümer innerhalb von Kunstinstitutionen oder zeitgenössische Narrative hinter politischen Diskursen des Dialogs und der Performance zwischen Künstler:innen und Publikum. Ihr neuestes Werk Hatched Ensemble (2023) wird von zehn Tänzer:innen mit klassischer Ballettausbildung aufgeführt, zusätzlich auf der Bühne ist außerdem eine Opernsängerin und ein Instrumentalist traditioneller afrikanischer Musik. Mamela Nyamza hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den IMBOKODO Award für TANZ (2016). Außerdem wurde sie als Legacy Artist für das JOMBA! Tanzfestival für das Jahr 2023 ausgewählt und wurde eingeladen, an der Tanzzukunft II: Fokus Pina Bausch 2017 in Deutschland teilzunehmen, wo die Tänzerin Pina Bausch gefeiert wurde. Für die Spielzeiten 2020 und 2022 arbeitete Nyamza am Theatre du Châtelet (Paris) als Choreografin für die afrikanische Produktion Le Vol du Boli unter der Regie des malischen Filmregisseurs Abderrahmane Sissako.