Kornél Mundruczó

© Maciej Jazwiecki

Biografie

Kornél Mundruczó ist ein ungarischer Theater- und Filmregisseur und Schauspieler. Er studierte an der ungarischen Universität für Film und Theater und arbeitet seit 2003 für die Bühne. Nach freier Zusammenarbeit mit einer mehr oder weniger gleichbleibenden Gruppe an Künstler:innen über mehrere Jahre hinweg gründete er 2009 seine unabhängige Theatercompany Proton Theatre gemeinsam mit der Produzentin Dóra Büki. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Bühnenadaptionen von W. Sorokins Das Eis (Wiener Festwochen 2010), J. M. Coetzees Schande (Wiener Festwochen 2012), Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein nach seinem eigenen Text (Wiener Festwochen 2011) und Scheinleben (Wiener Festwochen 2016) basierend auf einem Text von Kata Wéber. Pieces of a Woman produziert vom TR Warszawa ist seine zweite Produktion nach einem Text der selben Autorin, die mit ihm auch für die Filmversion zusammenarbeitete. Für die Regie von Pieces of a Woman erhielt Mundruczó den Swinarski Preis, die wichtigste Auszeichnung für Regisseur:innen in Polen, während die Produktion selbst den Preis als beste Aufführung beim 12. Internationalen Theaterfestival Divine Comedy in Krakau gewann. Seit 2003 arbeitet Kornél Mundruczó auch im Genre Oper. Die Sache Makropulos, inszeniert an der Flämischen Oper in Antwerpen 2016, wurde als beste Neuproduktion für den International Opera Award nominiert. Kornél Mundruczó debütierte 2003 beim Cannes Filmfestival als Filmregisseur. Im selben Jahr gründete er die Filmproduktionsfirma Proton Cinema Ltd. mit Viktória Petrányi, seine Ko-Autorin und künstlerische Mitarbeiterin seit Studienzeiten. 2014 gewann sein sechster Spielfilm White God den Hauptpreis in der Kategorie Un Certain Regard in Cannes. Sein erster englischsprachiger Spielfilm Pieces of a Woman war Teil des Wettbewerbs beim 77. Filmfestival von Venedig. Sein jüngster Film Evolution, inspiriert vom gleichnamigen Stück von Proton Theatre, feierte 2021 in Cannes Premiere.

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