Burgtheater
Jelinek & Rau

Im Mai 2025, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, hat eine der außergewöhnlichsten Inszenierungen der jüngeren Theatergeschichte Premiere: Burgtheater. Das seit 40 Jahren für die Bühne gesperrte Stück der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek wird endlich am Wiener Burgtheater selbst aufgeführt!

Verfolgen Sie hier die Entstehung dieses komplexen künstlerischen Statements gegen Nationalismus, Heuchelei, Mitläufertum und Zensur. Das Video-Team der Freien Republik Wien begleitet Milo Rau bei allen Stationen von Recherchen über Casting bis zu Proben und Diskussionen.

© Tommy Hetzel
© Tommy Hetzel
© Tommy Hetzel
© Michiel Devijver

„Wenn man’s in Wien aufführt, wird’s sicher der größte Theaterskandal der Republik!“


Elfriede Jelineks Ruf als „Nestbeschmutzerin“ war seit dem medialen Mega-Skandal rund um die Uraufführung 1985 von Burgtheater in der damaligen deutschen Hauptstadt Bonn zementiert: "Ich hätte schwebend mit einem Strahlenkranz in der Wiener Innenstadt als Engel erscheinen können, und die Leute hätten geschrien: Da ist die Hex'!" Als Reaktion sperrte Jelinek das Stück über die Nazi-Verwicklungen Österreichs, erzählt anhand der Schauspielerdynastie Wessely-Hörbiger.

Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++ Premiere 18. Mai 2025 am Wiener Burgtheater im Rahmen der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien +++

Nun gibt Jelinek dem Schweizer Regisseur und Festwochen-Intendanten Milo Rau exklusiv die Rechte für die Inszenierung von Burgtheater – am Ort des Verbrechens selbst! Die New York Times nannte Rau einmal den „skandalösesten“ Regisseur unserer Zeit, die FAZ urteilte im Juni anlässlich seiner ersten Ausgabe der Wiener Festwochen als Intendant: „Es gibt begeisterte Anhänger und abgrundtiefe Verächter des Intendanten; kalt scheint der Schweizer keinen zu lassen.“ Kein Wunder also, dass schon die Vorankündigung der Zusammenarbeit von Elfriede Jelinek mit Milo Rau zu einem Rauschen im Blätterwald führte – und die österreichischen Medien vom „Höhepunkt der Saison 2024/25“ sprachen.

Milo Rau über Burgtheater

„Jelineks Burgtheater, das den Übergang des Nationalsozialismus in die Opfer- und Widerstands-Lüge der Nachkriegszeit verhandelt, ist nicht nur einer der großen Mythen der Theatergeschichte – es weist prophetisch auf die heutige politische Situation voraus. Während in halb Europa – von Ungarn über die Slowakei bis Italien – bereits neofaschistische, radikalpopulistische Parteibündnisse an der Macht sind und die Rechte in europäischen Herzländern wie Deutschland und Frankreich resolut nach der Regierungsmacht greifen, wird in Österreich auf Herbst 2024 ein Wahlsieg der rechtspopulistischen FPÖ erwartet. Der von einer ‚Festung Europa‘ fantasierende Rechtsnationalist und FPÖ-Chef Herbert Kickl gilt als aussichtsreichster Kanzlerkandidat. Sollte er an die Macht kommen, ist in Österreich eine Rückkehr zu der in Jelineks Burgtheater beschriebenen nationalen Kultur aus Schlager-Pop, Hass auf alles Fremde, debilem Kanon, Gaudi und mörderischer Gemütlichkeit zu erwarten – so wie aktuell in der Slowakei, wo Anfang August der Generaldirektor des Nationaltheaters entlassen wurde – da sein Programm zu ‚politisch‘ sei, sprich: zu modern und zu liberal.“

Widerstand Jetzt Stopp der FPÖ!

Ein Aufruf von Mavie Hörbiger, Elfriede Jelinek, Birgit Minichmayr, Caroline Peters, Claus Philipp und Milo Rau
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