Tsitsi Dangarembga, Naghmeh Samini, María Galindo & Cristina Morales
Widerstand schreiben
Diskurs
Preise 7 Euro pro Termin / alle 3 Termine im Kombi-Angebot zu 15 Euro
Sprache Englisch (14. Mai und 5. Juni), Spanisch mit deutscher Übersetzung (7. Juni)
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
Termine
5. Juni
Montag
Zeit 18 Uhr (Halle G im MuseumsQuartier)
Naghmeh Samini
 
7. Juni
Mittwoch
Zeit 18 Uhr (Schauspielhaus Wien)
María Galindo und Cristina Morales
 
5. Juni
Montag
Zeit 18 Uhr (Halle G im MuseumsQuartier)
Naghmeh Samini
 
7. Juni
Mittwoch
Zeit 18 Uhr (Schauspielhaus Wien)
María Galindo und Cristina Morales
 
© Foro de la cultura
© María Galindo
© Hannah Mentz
© Nushin Jaffary

„Jin, Jîyan, Azadî“ – Frau, Leben, Freiheit!
Unter dieser Parole formierten sich nach dem Tod in Polizeigewalt der 22-jährigen kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini im September 2022 die Proteste gegen das patriarchal-repressive System. Der Widerstand von Frauen im Iran wurde zum global leuchtenden Hoffnungsschimmer für eine andere Zukunft. Die Wiener Festwochen laden heuer an drei Abenden international renommierte Autorinnen ein, deren Schreiben nach Wegen hin in diese Zukunft sucht: Tsitsi Dangarembga, 2021 ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, erzählt in ihrer autofiktionalen Romantrilogie Aufbrechen – Verleugnen – Überleben vom Ringen einer heranwachsenden Schwarzen Frau in Simbabwe um Selbstbestimmung und Freiheit. Ihr gerade auf Deutsch erschienener Essayband Schwarz und Frau beleuchtet die politische Situation, die Lage der Frauen und die Bedingungen ihres eigenen Schreibens in einer postkolonialen Gesellschaft. María Galindo ist eine der bekanntesten Feministinnen Lateinamerikas. Die Journalistin, Graffitikünstlerin, Filmemacherin und Dichterin entwickelte in ihren Texten (u.a. Bastard Feminism and You cannot decolonize without depatriarchalizing) die Theorie des „Bastardismo“. In direktem Bezug zu dessen Methodologie schrieb die spanische Autorin und Tänzerin Cristina Morales ihren aufsehenerregenden und mit dem Internationalen Literaturpreis des Haus der Kulturen der Welt (Berlin) ausgezeichneten Roman Leichte Sprache, der jede Form der Bevormundung von Menschen mit Behinderungen unterläuft. Naghmeh Samini ist Autorin des Stücks Das Kind, das heuer bei den Wiener Festwochen zu sehen ist. In ihren Arbeiten als Dramatikerin, Drehbuchautorin und Akademikerin beschäftigt sie sich mit der Geschichte und den Bedingungen weiblichen Widerstands im Iran.

  • 14. Mai, 18 Uhr (Odeon) Tsitsi Dangarembga

    Tsitsi Dangarembga, 2021 ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels, schreibt in ihrer autofiktionalen Romantrilogie Aufbrechen – Verleugnen – Überleben vom Ringen einer heranwachsenden Schwarzen Frau in Simbabwe um Selbstbestimmung. Dangarembga, selbst aktive Förderin von Frauen in der Filmindustrie und 2022 wegen ihrer Teilnahme an einer Demonstration für mehr Demokratie zu 6 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, wird im Gespräch mit Rémi Armand Tchokothe von ihrem unbedingten Willen zur Freiheit des Ausdrucks erzählen: „Ich stelle mir die Sprache immer wie eine Handlung vor und eine Handlung hat einen Effekt."

    Ort
    Odeon
    Sprache Englisch
    Moderation
    Rémi Armand Tchokothe

  • 5. Juni 18 Uhr (Halle G im MuseumsQuartier)* Naghmeh Samini

    Naghmeh Samini ist Autorin des Stücks Das Kind, das heuer bei den Wiener Festwochen zu sehen ist. Ihre Dramen wurden unter anderem im Iran, Frankreich, Indien, Kanada und den USA aufgeführt. Ihr Stück The King and the Mathematician: A Legend (2012) wurde von der UNESCO als eine der kulturellen Errungenschaften des Jahres ausgezeichnet. In ihrem Vortrag taucht sie aus der Perspektive einer schreibenden Frau in die Geschichte weiblichen Protests und Widerstands im Iran ein. Im Anschluss reflektiert sie mit der Journalistin Solmaz Khorsand die Rolle künstlerischen Ausdrucks im Lichte der gegenwärtigen Widerstandskämpfe im Iran.

    Ort Halle G im MuseumsQuartier
    Sprache
    Englisch
    Moderation
    Solmaz Khorsand

    *Eintritt frei mit Vorstellungsticket von Das Kind vom 5. Juni

  • 7. Juni, 18 Uhr (Schauspielhaus Wien) María Galindo und Cristina Morales

    Lo bastardo
    María Galindo und Cristina Morales gemeinsam mit Beatriz Acitores

    Mit ihrer künstlerischen, journalistischen und aktivistischen Praxis arbeitet die bolivianische Anarcho-Feministin María Galindo auf unterhaltsame und provokante Weise an der Unterwanderung patriarchaler und kolonialer Machtsysteme. Ihre Theorie des Bastardismus bildete für Cristina Morales, eine der wichtigsten jüngeren Stimmen der spanischen Literatur, den konzeptuellen Ausgangspunkt für Leichte Sprache. In dem Roman behaupten sich vier Frauen mit Behinderung in einer betreuten WG in Barcelona im Widerstand gegen die bevormundenden Strategien der Mehrheitsgesellschaft. Auf Einladung der Wiener Festwochen präsentieren Galindo und Morales gemeinsam mit der Tänzerin Beatriz Acitores einen performativ-diskursiven Abend wider jegliche Form normativer Reinheitsgebote.

    Ort Schauspielhaus Wien
    Sprache
    Spanisch mit deutscher Übersetzung

Ein Programm konzipiert in Zusammenarbeit mit Tarun Kade
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