Mission Statement

Die Wiener Festwochen haben mit ihrer Gründung in den 1950er Jahren etliche wichtige Grundsteine für die Schaffung eines neuen Images der Stadt im In- und Ausland gelegt. Nach der Isolation Wiens und Österreichs durch Austrofaschismus und Nationalsozialismus galt es, sich erneut mit der Welt zu vernetzen, die Stadt und das Land wieder in einen internationalen Diskurs von Kunst und Kultur zu integrieren, sich für das Leben, für Offenheit und für die Idee einer Zukunft zu engagieren. Auch in ihrer weiteren Geschichte haben die Wiener Festwochen stets zentrale gesellschafts- wie kulturpolitische Aufgaben übernommen.

Heute positionieren sich die Wiener Festwochen in der Stadt als ein spartenübergreifendes Kunstfestival. Inmitten des Wiener Kulturangebots dienen sie dazu, Ungesehenes und Ungehörtes zu präsentieren und zu ermöglichen, und als inhaltlicher Motor Genres, Gedanken und Ideen miteinander zu verknüpfen. Die Aufgabe der Wiener Festwochen besteht darin, Rahmen für neue Allianzen zu schaffen, anstatt Grenzen und Zäune für die Kunst zu errichten.

Die Wiener Festwochen verbinden Theater, Performance, Tanz, Musik, bildende Künste, Installationen, Diskurs, Partizipation, Workshops und neue Kunstformen, die sich noch nicht kategorisieren lassen. Sie sind ein Ort für multidisziplinäres künstlerisches Schaffen, das visionär und dennoch mit Geschichte vertraut ist, das international und gleichzeitig in der Stadt verankert ist, das fruchtbare Dialoge etablierter und aufstrebender Künstler:innen mit und innerhalb ihres Publikums ermöglicht.

Das Festival beauftragt, initiiert und begleitet künstlerische Visionen, die sich mit unserer Zeit und unserer Welt beschäftigen. Visionen und Werke, die Menschen aus Komfortzonen holen, die Vorstellungskraft anregen und unbekanntes Terrain erkunden – manchmal auf die Gefahr hin, das aufzugeben, was als unumstößlich gilt. Visionen und Werke, die Diversität und Bedeutungsvielfalt, Offenheit und Neugierde für das scheinbar Fremde und Unbekannte fördern.

Indem die Wiener Festwochen neue internationale Namen in der Wiener Szene und allgemein in Europa vorstellen und Projekte begrüßen, die statt stereotyper Reproduktion das Bild kultureller Identitäten vielfältiger machen, zielen sie darauf ab, sich der Komplexität der Welt zu stellen. Als internationales Festival präsentieren die Wiener Festwochen Arbeiten von Künstler:innen aus verschiedensten Weltgegenden. Diese Ausrichtung folgt nicht einer Sehnsucht nach dem Exotischen, sondern ist eine Reaktion auf die zunehmende Globalisierung. In einer Gegenwart, in der wir täglich mit Diskursen über verschiedene Regionen der Welt konfrontiert werden, ermöglichen internationale Festivals eine direkte Begegnung mit der Einzigartigkeit einer künstlerischen Vision. Dadurch werden Vereinfachungen einzelner Narrative vermieden.

In den nächsten Jahren werden sich die Wiener Festwochen im Besonders auf die folgenden Aspekte konzentrieren:

  • Inspirierende neue Arbeiten für die Bühne zu beauftragen, zu initiieren und zu produzieren. Das Festival unterstützt ambitionierte und anspruchsvolle Projekte, die Veränderung in der kreativen Laufbahn eines:r Kunstschaffenden und für die Künste im Allgemeinen bewirken.
  • Künstler:innen zu unterstützen, welche die Disziplin erweitern, aus der sie kommen, und so die Grenzen und die Unterschiede zwischen den künstlerischen Sprachen neu definieren. Das Festival fördert Kunstprojekte, die nicht in bestehende Formate passen und andere Formen der Präsentation erfordern.

Die Wiener Festwochen sind nicht nur Ort der Produktion und Präsentation, sondern auch einer, an dem durch künstlerisches Schaffen ein stetes Nachdenken über unsere Zeit und unsere Welt stattfindet.

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