Zusatzvorstellung
“Combining art, theatre, music and dance, Sibyl is 21st-century international culture par excellence.” Financial Times
Die Prophetin Sibylle schreibt das Schicksal der Menschen auf Eichenblätter nieder und legt diese am Eingang ihrer Höhle auf einen Laubhaufen. Doch dann kommt Wind auf und alles wirbelt durcheinander. Die Kontrolle über die Weissagungen geht verloren. Oder war der Wunsch nach Vorhersehbarkeit immer schon vergebens? Dieser antike Mythos inspirierte den südafrikanischen Künstler William Kentridge und sein Team für den zweiteiligen musikalischen Abend Sibyl. Eingeleitet von einem 20-minütigen Film, der in das private Animationsstudio von Kentridge entführt und auf der Bühne musikalisch begleitet wird, erzählt die anschließende Kammeroper Waiting for the Sibyl von den Weissagungen der Priesterin. Sprichwörter und Gedichte wurden dafür in vier Bantu-Sprachen übersetzt. Die neun Sänger:innen und Tänzer:innen greifen lokale Mythologien und Storytelling-Traditionen für ihren Gesang und ihr Spiel auf. Gemeinsam mit den großflächigen Projektionen und Schattenspielen auf dem handbemalten Hintergrund lassen sie eine Meditation darüber entstehen, wie Leben und Schicksal verbunden sind.
Konzept, Regie William Kentridge Chorkomposition, Mitarbeit Regie Nhlanhla Mahlangu Komposition, Musikalische Leitung Kyle Shepherd Schnitt, Compositing Žana Marović Kostüme Greta Goiris Bühne Sabine Theunissen Licht Urs Schönebaum Mitarbeit Licht Elena Gui Ton Gavan Eckhart Kinematografie Duško Marović Kamera Kim Gunning Von und mit Kyle Shepherd, Nhlanhla Mahlangu, Xolisile Bongwana, Thulani Chauke, Teresa Phuti Mojela, Thandazile “Sonia” Radebe, Ayanda Nhlangothi, Zandile Hlatshwayo, Siphiwe Nkabinde, S’busiso Shozi
Ein Auftragswerk von Teatro dell'Opera di Roma, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Dramaten (Stockholm) Produktion THE OFFICE performing arts + film Internationale Repräsentation Quaternaire (Paris)
Uraufführung September 2019, Teatro dell'Opera di Roma
Wiener Festwochen 2014 Winterreise