16. bis 21. Juni, Di – So, 11 bis 19 Uhr, Do, 11 bis 21 Uhr
Ausstellung
16. bis 21. Juni, Di – So, 11 bis 19 Uhr, Do, 11 bis 21 Uhr
20 Jahre später übertitelt die kubanische Künstlerin und Aktivistin Tania Bruguera ihre Schule für Integration mit Christoph Schlingensiefs provokantem Aufruf. Die wirkungsvolle Container-Aktion als Impulsgeber, nimmt Bruguera die österreichische Gesellschaft und ihre Verantwortlichkeit in Migrationsfragen erneut in den Blick. In Zusammenarbeit mit Brunnenpassage und kulturen in bewegung verwandelt sie die Kunsthalle Wien Karlsplatz in ein offenes Klassenzimmer für Österreicher*innen. Menschen mit unterschiedlichen Migrationsbiografien vermitteln in mehr als 60 verschiedenen Kursen theoretisches und praktisches Wissen. Über Sprache, Musik, Handwerk und Essen zu Geschichte, Ethik, Politik und Recht. Der Spieß wird umgedreht: Diejenigen, die immer etwas lernen sollen, werden zu Lehrenden. Diejenigen, die immer glauben zu wissen, sind aufgefordert, diesen Glauben zu hinterfragen. Wenn hier gelernt wird, entstehen Allianzen gegen etablierte Hierarchien von Wissen. Und ein gemeinsamer Raum, von dem aus soziale Gerechtigkeit gefordert wird. Bruguera verwendet den Begriff „Arte Útil“: Kunst als Werkzeug, um gesellschaftliche Zusammenhänge zu verändern. Aus Zusehenden werden Bürger*innen. Aus Teilnahme ein politischer Effekt.
Künstlerisches Team
KonzeptTania Brugueraentwickelt mit Anne Wiederhold-Daryanavard, Fariba Mosleh, Marissa Lôbo, Maria Herold
Produktion
Produktion Wiener Festwochen In Zusammenarbeit mit ArtSocialSpace Brunnenpassage, kulturen in bewegung Kooperation Kunsthalle Wien
Das Projekt ist eine Weiterentwicklung der School of Integration (2019), einer Auftragsarbeit von Manchester International Festival und Manchester Art Gallery. Eine frühere Ausgabe wurde bei Atlas of Transitions (Bologna) realisiert. Tania Bruguera konzipierte die School of Integration 2005.