„Sad Sam“ klingt englisch. Matthäus als „trauriger Samuel“? Jein. In Matija Ferlins Muttersprache Kroatisch bedeutet „sad sam“: Jetzt bin ich. Die Werkserie selben Titels verbindet Elemente der Kulturgeschichte mit autobiografischen Verweisen und Fiktion mit Fakten. Für sein neues Stück Sad Sam Matthäus schreibt sich Ferlin in die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach ein. Schließlich scheint da eine Namensverwandtschaft zu bestehen, von Matija zu Matthäus. Der Performer und Choreograf stellt sich der Aufgabe, eine Begegnung zwischen seinem eigenen Körper und dem mit mehr als 150 Minuten Aufführungsdauer überwältigenden Oratorium zu ermöglichen. Zwischen einem Individuum des 21. Jahrhunderts und einem Höhepunkt protestantischer Kirchenmusik. Ferlins präzises Bewegungsvokabular reizt die Doppelbedeutung des Wortes „Passion“ aus. Zwischen Leid und Leidenschaft: ein anspruchsvoller Abend schlichter Schönheit.

- Künstlerisches Team
Von und mit Matija Ferlin Dramaturgie Goran Ferčec Mit Musik von Johann Sebastian Bach, Matthäus-Passion, BWV 244 Bühne, Requisite Mauricio Ferlin Ton Luka Prinčič Licht, Technische Leitung Saša Fistrić Kostüm Desa Janković Regieassistenz Rajna Racz Produktionsleitung Maja Delak Produktionsassistenz Sabrina Železnik Ausführende Produzentin Silvija Stipanov
- Produktion
Produktion Emanat (Ljubljana) Koproduktion Wiener Festwochen, CND Centre national de la danse (Pantin) Partner Istarsko narodno kazalište – Gradsko kazalište Pula, Mediteranski plesni centar Svetvinčenat, Bunker / Stara mestna Elektrarna – Elektro Ljubljana Mit Unterstützung von Zagrebačko kazalište mladih Finanzielle Unterstützung von Ministrstvo za kulturo (Slowenien), Mestna občina Ljubljana, Grad Pula
Uraufführung 2021