Der Prolog der diesjährigen Wiener Festwochen ist eine Ode an das Leben. Stammgast-Starregisseur Romeo Castellucci widmet sich dem letzten, unvollendet gebliebenen Werk von Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Inszenierung des Requiem ist unbestritten ein Meisterwerk. Gemeinsam mit dem Dirigenten Raphaël Pichon und dem herausragenden, aus Orchester und Chor bestehenden Ensemble Pygmalion gelingt ein umfassender Rausch des Werdens und Vergehens. Kreistänze, Farb-, Material- und Bilderschlachten oszillieren zwischen Festen des Kommenden und feierlichen Verabschiedungen. Diese ästhetisch opulente, szenische Fassung der berühmten Totenmesse präsentiert den Chor als zentralen Protagonisten. So gilt der Abend nicht einem Individuum, sondern blättert im „Atlas des großen Sterbens“. Während sich die Auslöschung chronologisch über Dinosaurier und Neandertaler uns Heutigen annähert, hält ein überwältigendes Ensemble von Sänger:innen und Tänzer:innen mit Lebendigkeit dagegen. Die christliche Hoffnung auf Erlösung im Jenseits wird bei Castellucci zum notwendigen Neuanfang einer nächsten Generation.
- Künstlerisches Team
Regie, Bühne, Kostüme, Licht Romeo Castellucci Musikalische Leitung Raphaël Pichon Dramaturgie Piersandra Di Matteo Mitarbeit Regie, Kostüm Silvia Costa Mitarbeit Licht Marco Giusti Choreografie Evelin Facchini Regieassistenz Josie Daxter Assistenz der musikalischen Leitung Frank Markowitsch Assistenz Bühne Alessio Valmori Assistenz Kostüm Elisabeth De Sauverzac Orchester, Chor Pygmalion Sopran Sandrine Piau Alt Sara Mingardo Tenor Anicio Zorzi Giustiniani Bass Nahuel di Pierro Singendes Kind Izaak Benjamin Reynolds, Philipp Lukas Gruber-Hirschbrich Mit Rainer Berson, Giovanni Dellefant, Hermann Feenders, Annika Habacher, Lucien Habacher-Choplain, Helga Jessenig, Christina Osternik, Elisaveta Lyssenko, Ida Marie Metyko, Marcus Andreas Richter, Rupert Schmidt, Brigitte Weinberger Tanz Alessandra Maria Barreggi, Nikoline Flaata, Adrian Infeld, Soleil Véronique Jean-Maraine, Livia Farahnaz Khazanehdari, Marcos Martincano García, Juan Francisco Núñez Robles, Camilla Orlandi, Rubén Peinado Tomás, Seraphim Schuchter, Christina Skoutela, Sophia Danae Vorvila
- Produktion
Produktion Festival d’Aix-en-Provence Koproduktion Wiener Festwochen, Adelaide Festival, Theater Basel, Palau de les Arts Reina Sofía (Valencia), La Monnaie / De Munt (Brüssel)