Mette Ingvartsen

Biografie
Mette Ingvartsen ist eine dänische Choreografin und Tänzerin.
Sie studierte in Amsterdam und Brüssel, wo sie an der P.A.R.T.S Akademie 2004 ihren Abschluss machte. Ihre Arbeit ist von Hybridität charakterisiert und erweitert choreografische Praktiken um andere Elemente wie bildende Kunst, Technologie, Sprache oder Theorie. In The Artificial Nature Series (2009-2012) legte sie den Schwerpunkt auf die Neugestaltung der Beziehung zwischen menschlichem und nicht-menschlichem Wirken durch Tanz. Im Gegensatz dazu positioniert sich ihre Serie The Red Pieces, bestehend aus 69 positions (2014), 7 Pleasures (2015), to come (extended) und 21 pornographies (2017) inmitten einer Tradition von Performances mit dem Fokus auf Nacktheit, Sexualität und dem menschlichen Körper als Schauplatz politischer Machtkämpfe.
2019 präsentierte sie Moving in Concert, eine abstrakte Gruppenchoreografie, die die Verflechtung von Mensch, Technik und Naturmaterialien in den Mittelpunkt stellt. Zwei neue Projekte folgten 2021: The Life Work, ein ortsspezifisches Projekt mit Senior:innen im Ruhrgebiet zum Thema Migration, und The Dancing Public, ein Solo inspiriert von der Faszination für die Geschichte des Tanzfiebers. Ingvartsen gründete 2003 ihre eigene Kompagnie und ihre Arbeiten waren seitdem in Europa, in den USA, Canada, Australien und Asien zu sehen. Sie war Artist in Residence am Kaaitheater in Brüssel und an der Volksbühne Berlin, und ist als Künstlerin dem APAP Network verbunden. Sie hat einen Doktoratsabschluss in Choreografie von der Universität Lund in Schweden. Neben Auftritten, Schreiben und Unterrichten beinhaltet ihre Tätigkeit auch Lehraufträge und Workshops an Universitäten und Kunstschulen, sowie die Teilnahme an kollektiven Researchprojekten wie der Künstler:innenplattform EVERYBODYS (2005-2010), dem Ausbildungsprojekt Six Months, One Location (2008) und der performativen Konferenz The Permeable Stage.