Marina Davydova

© Vera Martynov

Biografie

Marina Davydova ist Theaterkritikerin, Theaterregisseurin, Dramatikerin und Produzentin. Sie schloss 1988 ihr Studium der Theatergeschichte und -kritik an der Russischen Theaterakademie in Moskau ab, arbeitete als Wissenschaftlerin am Institut für Kunstwissenschaft und lehrte zu Theatergeschichte und Theaterkritik. Für viele Jahre war sie Theaterkritikerin für Izvestia, eine der ältesten russischen Zeitungen. Bis März 2022 war sie Chefredakteurin der Zeitschrift TEATR und hatte eine Kolumne auf der Onlineplattform Colta.ru. Zusätzlich veröffentlicht sie regelmäßig Beiträge im deutschen Magazin Theater heute. Marina Davydova ist Mitinitiatorin des 1998 gegründeten NET Festivals (New European Theatre) in Moskau, dessen künstlerische Leitung sie 23 Jahre lang innehatte. 2016 konnte Markus Hinterhäuser sie als Kuratorin für das Schauspielprogramm der Wiener Festwochen gewinnen. Ab der Saison 2024 übernimmt sie die Schauspielleitung der Salzburger Festspiele.
Eternal Russia, konzipiert, geschrieben und inszeniert von Marina Davydova, wurde im Januar 2017 im Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin uraufgeführt und tourte darauf durch Europa. Ihre zweite Produktion Checkpoint Woodstock hatte im April 2019 am Thalia Theater in Hamburg Premiere. Das Stück Trance war Teil eines internationalen Projekts mit dem Titel Die neuen Todsünden und wurde im Oktober 2020 am Staatstheater Karlsruhe uraufgeführt. Im November 2020 konzipierte und inszenierte sie ihre erste Produktion in Russland, Diminishing the World /Die Verkleinerung der Welt. Als Autorin veröffentlichte sie zwei Monografien in denen sie die Geschichte des russischen Theaters der vergangenen zwanzig Jahre analysiert. Marina Davydova erhielt zahlreiche Preise für ihre Theaterrezensionen und 2005 wurde ihr der Stanislawski-Preis für die beste Buchpublikation zuerkannt. Als offene Opponentin des Krieges Russlands gegen die Ukraine verfasste Marina Davydova eine Petition dagegen und wurde in der Folge bedroht, überwacht und schlussendlich gezwungen, Russland zu verlassen. Seitdem lebt sie in Berlin.

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