Der Komponist und Theatermacher Heiner Goebbels ist zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren wieder in Wien zu Gast. Everything that happened and would happen ist ein Gesamtkunstwerk, in dem er die letzten 100 Jahre europäischer Geschichte nachzeichnet. Eine ewige Wiederkehr von Zerstörung, ein Zyklus des Zusammenbruchs. Inspiriert von Patrik Ouředníks 2001 veröffentlichtem Buch Europeana. Eine kurze Geschichte Europas im zwanzigsten Jahrhundert, geht es nicht um Fakten und Kausalitäten, sondern um ein Nacheinander, Nebeneinander und Ineinanderfließen von Ereignissen und Kommentaren. Musikalische Improvisationen reagieren auf große, düstere Bilder. Tagesaktuelle Nachrichtensendungen projizieren Gegenwart auf recycelte Bühnenbildelemente. Objekte werden zu einer beeindruckenden Landschaft umgebaut, werden Ruinen, sind Protagonisten des Abends. Es entsteht eine Welt, in der die Menschen nicht im Mittelpunkt stehen. Goebbels wagt einen Blick in die Zukunft. In dieser Zukunft ist der Mensch Geschichte.
- Künstlerisches Team
Konzept, Regie Heiner Goebbels Video René Liebert Licht John Brown, Heiner Goebbels Ton Willi Bopp Dramaturgie Matthias Mohr Regieassistenz Théo Arnulf, Niels Wehr, Maud Blandel Mit Juan Felipe Amaya Gonzalez, Sandhya Daemgen, Antoine Effroy, Montserrat Gardó Castillo, Freddy Houndekindo, Tuan Ly, Thanh Nguyễn Duy, John Rowley, Annegret Schalke, Ildikó Tóth, Tyra Wigg Mit Musik von C. Emaille, G. Gebbia, C. Lartigau, L. Maurel, N. Perrin, O. Messiaen, H. Goebbels Live-Musik Camille Emaille (Percussion), Gianni Gebbia (Klarinette, Saxophon), Cécile Lartigau (Ondes Martenot), Léo Maurel (Orgel), Nicolas Perrin (Gitarre, Elektronik) Stimmen Vincent Dugdale, Shiori Tsuchida, Thanasis Deligiannis Bühnenelemente Originalentwurf von Klaus Grünberg für John Cage: Europeras 1&2 (Regie: Heiner Goebbels, Ruhrtriennale 2012)Texte aus Europeana von Patrik Ouředník News Clips No Comment von Euronews
- Produktion
Produktion Artangel Koproduktion 14-18 NOW, WW1 Centenary Art Commissions (London), Park Avenue Armory (New York), Ruhrtriennale Kooperation Euronews
Uraufführung Oktober 2018, Manchester International Festival