Da der Hauptdarstellerin Fatemeh Motamed-Arya die Ausreise aus dem Iran verweigert wurde, müssen die geplanten Vorstellungen von Das Kind leider abgesagt werden. Wir bedauern das zutiefst, nicht nur weil das Stück selbst die Themen Grenzziehung, Migration und Solidarität sehr eindrücklich verhandelt, sondern auch weil es ein großartiges Beispiel für die Kraft des zeitgenössischen iranischen Theaters darstellt.
Alle Infos zur Rückerstattung bei den abgesagten Vorstellungen finden sie hier.
Filmvorführung - Eintritt frei
Drei Frauen werden an der hochgesicherten Grenze zu Europa verhört.
Eine Jesidin aus dem Irak, die vor dem Islamischen Staat geflüchtet ist, eine Afghanin, die ihrem gewalttätigen Ehemann entkommen konnte, und eine Libyerin, deren bisheriges Leben von Armut, Hunger und sexueller Gewalt bestimmt war.
Und dann ist da noch ein neugeborenes Kind. Keine der drei Frauen bekennt sich zur Mutterschaft, um den Aufenthalt des Kindes in Europa auch im Fall einer Abschiebung abzusichern. Die Wortgefechte zwischen dem Beamten und den Verhörten sind rasant, eine Dolmetscherin versucht zu vermitteln. In der Inszenierung der iranischen Regisseurin Afsaneh Mahian, zuletzt 2016 mit Die Anpassung im Programm der Wiener Festwochen, werden alle drei Frauen von der international preisgekrönten Fatemeh Motamed-Arya verkörpert. Ihr Schauspiel auf einer Bahn aus Sand zwischen den Publikumstribünen zieht in den Bann.
Text Naghmeh Samini Regie Afsaneh Mahian Beratung Regie Manouchehr Shoja Mit Fatemeh Motamed-Arya, Mehran Nael, Shiva Fallahi Bühne, Kostüme, Licht Manouchehr Shoja Inspizienz Mehdi Safarzadeh Khaniki Internationale Koordination Gilnaz Yousefian Trailer Mohammad Mehdi Lorestani
Produktion Shieveh Theatre Company
Uraufführung Februar 2022, Iranshar Samandarian Hall (Teheran)
Wiener Festwochen 2016 Die Anpassung