Cry Me A River ist ein Solo über innere und äußere Klimakatastrophen. Aus der Vielzahl an Stimmen, Meinungen, Diskussionen und Rhetoriken zum Thema Klimawandel baut sich Anna Mendelssohn einen assoziativ konstruierten Monolog, der sich auf dem dünnen Eis zwischen dem Persönlichen und dem Politischen bewegt. Sie weint. Und tanzt zwischendurch. Da die Thematik stark von Angst, Wut, Verzweiflung, Hoffnung und Trauer geprägt ist, werden diese Emotionen wenn nötig mittels Bio-Engineering chemisch reproduziert. Was haben meine Tränen mit jenen der Gletscher gemeinsam?
Anna Mendelssohn studierte Schauspiel in Großbritannien und stand in mehr als 30 Stücken der Wiener Gruppe toxic dreams auf der Bühne. Sie arbeitet für den Film und als Sprecherin. Ihre eigene Arbeit Cry Me A River wurde 2010 am Tanzquartier in Wien uraufgeführt, tourte fast ausschließlich international und ist nun nach 10 Jahren in einer Kurzversion erstmals wieder in Wien zu sehen; das Thema der Performance verlor kein bisschen an Aktualität.