„Die Welt ist alles, was der Fall ist.“ (Ludwig Wittgenstein). Ein Weitgereister fällt in die Neue Donau. Er fühlt sich ein bisschen desorientiert. Zufällige Begegnungen mit ungewöhnlichen Passant:innen zerstreuen die Verwirrtheit des Heimatlosen nicht. Vielleicht trägt dieser Kaspar Hauser ein Geheimnis des Zukünftigen mit sich. Vielleicht ist er ein Abtrünniger seiner eigenen Mission. Vielleicht ein romantischer Nihilist. Auf Einladung der Wiener Festwochen bespielt die Dramatikerin und Regisseurin Nataša Rajković die Kaisermühlenbucht. Für das ortsspezifische Theaterereignis greift die prägende, kroatische Theatermacherin auf die gegebene und gebaute Natur von Wiens größtem Freizeitpark zurück und lädt sie mit großen Fragen auf: Was ist natürlich? Was künstlich? Wie geht Veränderung? Was macht die Zeit aus ihr? Und: Wie können Unbekannte miteinander kommunizieren? Subtil verwebt sich die Geschichte von Astronaut Wittgenstein mit den Radfahrenden und Rollerskater:innen, den Schwimmer:innen und Sonnenbadenden der Umgebung. So wie die Donau vor sich hinfließt, fließt der Strom der Gedanken und reißt nicht ab.

- Künstlerisches Team
Text, Regie, Kostüme Nataša Rajković Szenografie Nataša Rajković, Davor Sanvincenti Visuelle Interventionen Davor Sanvincenti Produktionsdramaturgie Silvija Stipanov Mit Alina Bertha, Alexandru Cosarca, Konstantin Oberlik, Moni Preyhaupt, Christoph Rothenbuchner, Lana Ujević featuring TU Wien Space Team (Patrick Enzenberger, Stefan Schaffer) Übersetzer Kiril Miladinov
Dank an die Donau, Pflanzen, Tiere und Passant:innen an der Kaisermühlenbucht. - Produktion
Ein Auftragswerk und eine Produktion von Wiener Festwochen
Uraufführung Juni 2022, Wiener Festwochen